Ein Hilferuf aus Gaza... Dr. Ezzedin, Arzt in Gaza...
„Kein Signal. Kein Ton. Keine Welt jenseits dieses Käfigs.
Ich ging dreißig Minuten durch Ruinen und Staub. Nicht auf der Suche nach Flucht, sondern nach einem Bruchstück Signal, gerade genug, um zu flüstern: „Wir leben noch.“
Nicht weil jemand zuhört,
sondern weil ungehört zu sterben der endgültige Tod ist.
Gaza ist jetzt still.
Nicht mit Frieden, sondern mit Auslöschung.
Nicht eine Stille der Ruhe, sondern des Erstickens.
Sie haben das letzte Kabel durchtrennt.
Keine Nachrichten verlassen das Gebiet. Keine Bilder kommen herein.
Sogar Trauer wurde verboten.
Ich ging an den Leichen von Gebäuden, von Häusern, von Menschen vorbei, manche atmeten, manche nicht.
Alle wurden von derselben Hand ausgelöscht, die unsere Stimmen auslöschte.
Dies ist keine Belagerung durch Bomben allein.
Es ist eine Belagerung der Erinnerung: ein Krieg gegen unsere Fähigkeit zu sagen: „Wir waren hier.“
Die Bombardierung hörte nie auf, besonders in Jabalia.
Sie beschießen die Straßen, in denen Kinder um Essen betteln.
Sie beschießen die Schlangen, in denen Mütter auf Mehl warten.
Sie beschießen den Hunger selbst.
Kein Essen. Kein Wasser. Kein Ausgang.
Und diejenigen, die es versuchen, diejenigen, die Hilfe erreichen, werden niedergeschlagen.
Menschen sterben hier, und niemand weiß es.
Nicht weil das Töten pausierte, sondern weil das Töten der Verbindung gelang.
Das Internet war unser letzter Atemzug.
Es war kein Luxus; es war der letzte Beweis unserer Menschlichkeit.
Jetzt ist es weg.
Und im Dunkeln massakrieren sie ohne Konsequenzen.
Ich fand dieses schwache eSIM-Signal wie ein sterbender Mann ein Flackern der Flamme findet.
Ich stand unter einem zerbrochenen Himmel, riskierte den Tod, nicht für Rettung, sondern um dies zu senden.
Eine einzige Nachricht.
Ein letzter Widerstand.
Wenn du das liest, erinnere dich:
Wir gingen durchs Feuer, um es zu sagen.
Wir waren nicht still.
Wir wurden zum Schweigen gebracht.
Und wenn die Kabel wiederhergestellt sind,
wird die Wahrheit durch die Leitungen bluten,
und die Welt wird wissen, was sie nicht sehen wollte.“
Klaus mag das.